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Our Knowledge - Your Success

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Bericht Veranstaltung "Kommunale Flächen etablieren und pflegen"

by Ineta Ence

Am Freitag, den 04.11. konnten wir 51 Personen an der DEULA- Nienburg begrüßen, die sich für die Weiterbildung „Kommunale Blühflächen etablieren und pflegen“ angemeldet hatten. Dies war die erste Veranstaltung des neuen Fachbereichs „Biodiversität in der Landwirtschaft“ der DEULA-Nienburg. Die große Teilnehmerzahl hat uns sehr gefreut und gezeigt, dass das Thema Naturschutz in der Kommune einen großen Bedarf an Wissensvermittlung hat. Die Teilnehmenden kamen Großteils von kommunalen Bauhöfen.

Damit eine Blühfläche den Erwartungen entspricht, ist spezielles Fachwissen bezüglich der Aussaat und Pflege nötig. Das der Pflanzenbewuchs nicht immer den menschlichen Ansprüchen entspricht, wenn es den Insekten und Wildbienen besonders gut gefällt, wurde im Vortrag von Frau Graf, vom Fachbereich Naturschutz des Landkreis Nienburg, erläutert. Es lohnt sich genau hinzuschauen, was auf den Flächen wächst, um ein ökologisches Pflegekonzept standortspezifisch zu entwickeln.

Im zweiten Vortrag wurden verschiedene Mahdregime vorgestellt, die besonders insektenfreundlich sind. Es bedarf Mut zur Unordnung, um Insekten genügend Strukturen als Lebensraum und zur Überwinterung zu bieten. Die Mahdhäufigkeit und der Mahdzeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von blühenden Pflanzen. Auch die Mähtechnik spielt eine Rolle, wenn es um die Insektenförderung geht. Empfohlen werden Doppelmessermähwerke, die einige Kommunen wieder aus der Schuppenecke herauskramen.

Anschließend hat Herr Scheele, der Leiter vom Bauhof Nienburg, aus seiner täglichen Arbeit berichtet. Praxisnah werden verschiedene Blühstreifen, mit all den dazugehörigen Herausforderungen, vorgestellt. Viele Blühflächen entwickeln sich nicht so wie ursprünglich gedacht. Es bedarf Erfahrung und Fachwissen, um Blühflächen über einen langen Zeitraum zu erhalten. Immer wieder fällt der Hinweis, dass die Kommunikation mit den Bürgern ein wichtiges Werkzeug ist, um Naturschutzmaßnahmen in der Kommune zu etablieren.

Im anschließenden Vortrag von Mareike Herbst, von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ging es um Fördermöglichkeiten für Kommunen, wenn diese ihre Grünflächen naturschutzfreundlich entwickeln und bewirtschaften möchten. Im Vortrag diskutiert wurde auch das Thema der Grünschnittentsorgung. Wenn kommunale Grünflächen extensiviert werden sollen, wird empfohlen das Mähgut abzufahren.  Das stellt viele Kommunen rechtlich, als auch organisatorisch vor große Herausforderungen.

Im letzten Vortrag wurde das Thema Regiosaatgut beleuchtet. Herr Bleeker von der Firma Saaten Zeller und Herr Hartig, Landwirt eines Vermehrungsbetriebs für Wildpflanzensaatgut, stellten die Besonderheiten von Regiosaatgut dar. Seit 2020 muss in der freien Landschaft, bei Aussaat einer Blühflächen, ausschließlich Regiosaatgut verwendet werden. Dieses wird zunächst in verschiedenen Herkunftsregionen gesammelt und dann auf landwirtschaftlicher Fläche vermehrt. Beeindruckend waren die Bilder der kleinteiligen Saatgutvermehrung mit den vielen verschiedenen Kulturen.

Neben den Diskussionen während der Vorträge wurden die Pausen genutzt, um sich auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.

Es war ein sehr interessanter und lebendiger Tag, der zeigen konnte, dass die Wissensvermittlung und Vernetzung wichtige Bausteine sind, um Naturschutzmaßnahmen in den Kommunen umzusetzen. 

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