Erasmus+
Erfahrungsberichte
Hier finden Sie ein paar Eindrücke und Berichte unserer Teilnehmer und Austauschüler im Rahmen des Erasmus-Programms!
Seit dem 15.09.2022 befindet sich Felix Eggert in Spanien. Er verweilt dort im Zuge eines Erasmus+ Praktikums in der beruflichen Bildung bei einem Gartenbauinstitut und Pflanzenproduzenten namens Hernandorena in direkter Nähe zur weltoffenen Hafenstadt Valencia. Der junge Gärtner ist während der Technik-Lehrgänge bei der DEULA Nienburg auf dieses Praktikum aufmerksam geworden und wird auch während der Praktikumszeit seitens der DEULA Nienburg betreut. Er bleibt noch bis zum 15. März, dann ist das Praktikum beendet.
Die spanische Sprache und das Wagnis alleine für ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen waren zunächst einmal eine Herausforderung; aber die herzliche, familiäre Atmosphäre seitens der Kollegen und die abwechslungsreiche Arbeit waren der Auslöser sich schnell in den Arbeitsalltag zu integrieren.
Zusätzlich zu seiner Ausbildung als Zierpflanzengärtner hat Felix Eggert seinen Erfahrungsschatz noch einmal richtig erweitert, denn die Firma Hernandorena produziert mediterrane Obstgehölze in integrierter Anbauweise.
40% des Umsatzes wird durch internationalen Verkauf erzielt. So sind hier neben spanischen auch englische Sprachkenntnisse gefragt sind. Felix schätzt an seinem Praktikumsbetrieb, dass hier der Spagat zwischen nachhaltigem Wirtschaften, sozialer Verantwortung und moderner Produktionstechnik erfolgreich gemeistert wird.
Fazit:
Die Lernziele, Verbesserung der Sprachkenntnisse, Produktion mediterraner Obstgehölze, Verbesserung der botanischen Kenntnisse wurden schnell erreicht. Dieses Praktikum kann Felix nur weiterempfehlen.
Am 15.Dezember 2022 fand am Sitz des CKR-Schulkomplexes in Marszew ein Seminar statt, das ein weiteres in Deutschland organisiertes Programm für ausländische Berufspraktika zusammenfasste. Organisatoren dieses ausländisches Praktikum für polnischen Schüler war der Verein für landwirtschaftliche Fachkenntnisse aus Poznan in Polen und die DEULA aus Nienburg.
An dem Seminar nahmen der Präsident der Landwirtschaftskammer Wielkopolska - Piotr Walkowski, die Vertreter der Verein für landwirtschaftliche Fachkenntnisse - Piotr Szymański und Piotr Pietrzak, die Teilnehmer des Fachpraktikums und ihre Betreuer, das Management und die Schüler des CKR-Schulkomplexes in Marszew teil.
Am Ende des Seminars erhielten die Auszubildenden Zertifikate, die den Abschluss des Berufspraktikums bestätigen, ausgestellt vom deutschen Partner - der DEULA-Nienburg. Die Teilnehmer absolvierten im Sommer 2022 ein berufsbegleitendes Kurzzeitpraktikum auf deutschen landwirtschaftlichen Betrieben. Die Praktikumszeit begann am 28.Juni und endete am 24.September 2022.
Das Praktikum wurde im Rahmen des ERASMUS+ Programms realisiert:
Projekt-Nr.: 2021-1-PL01-KA122-VET-000018892
Titel: "Praktische Ausbildung in lizenzierten niedersächsischen landwirtschaftlichen Betrieben"
Die Praktikumszeit hatte mit einer fünftägigen Einführungsschulung begonnen. In dieser Woche wurden die Teilnehmer durch die Ausbilder der DEULA-Nienburg hinreichend auf das dreimonatige Praktikum auf den landwirtschaftlichen Betrieben vorbereitet. Am Ende des Praktikums zum Kulturprogramm gehörte u.a. die Besichtigung der Fa. Claas in Harsevinkel und ein Besuch des Heide Parks in Soltau.
Der Schwerpunkt der Einführungswoche lag auf folgenden Themen:
- Pflanzenproduktion
- Tierhaltung
- Landmaschinen und Agrartechnik
- Arbeitssicherheit
- Sprachliche Schulung
Nach der Einführungswoche begann die dreimonatige Praktikumszeit auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Die Betreuung der Praktikanten erfolgte während dieser Zeit durch zwei polnischen Betreuer und Vertreter der DEULA-Nienburg. Die Praktikanten haben während ihres Praktikums, mit der Unterstützung des Betriebsleiters, täglich einen Bericht erstellen müssen. Die Praktikumszeit in Deutschland endete in den Schulungsräumen und Ausbildungshallen der DEULA-Nienburg.
Ich bin auf das Erasmus-Programm durch einen Vortrag während eines Lehrganges bei der DEULA-Nienburg aufmerksam geworden. Nach der ersten Kontaktaufnahme ging die Organisation dann schon los:
In welches Land ich gehe, konnte ich selbst entscheiden. Meine Wahl fiel auf Spanien, da dort die Vegetation eine ganz andere im Vergleich zu Deutschland ist. Nun musste ich mich nur noch entscheiden wie lange es sein sollte. Ich konnte ein bis sechs Monate wählen. Danach hat die DEULA-Nienburg nach einem passenden Betrieb und einer Unterkunft in Spanien gesucht. Wir haben dazu (DEULA-Nienburg und ich) alle wichtigen Verträge unterschrieben. Zudem habe ich noch eine Auslands-Krankenversicherung abgeschlossen.
So bin ich in der Region Valencia gelandet, bei dem Betrieb Viveros Hernandorena. Die Kollegen sind alle super nett und immer gut gelaunt. Selbst wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, versteht man einander und lacht dann zusammen. Die Kameradschaft ist so groß, dass man, selbst wenn man noch nicht mal einen Monat in dem Betrieb ist, gefragt wird, ob man mit den Kollegen Fußball spielen gehen möchte. Zudem wurde ich zu den Firmen-Feiern, zum Beispiel Oktoberfest und Weihnachtsfeier, eingeladen.
Die Arbeit macht sehr viel Spaß, ist sehr interessant und lehrreich. Ich habe vorher eher in einem Endverkaufsbetrieb gearbeitet, deshalb kann ich hier viele Sachen praktisch lernen, von denen ich vorher nur in der Schule in der Theorie gehört habe. Ich habe zum Beispiel gelernt, wie Kaki-Pflanzen vom Feld geholt und zum Versand vorbereitet werden, wie man Pflanzen veredelt, zum Beispiel Prunus armeniaca "Cebas red", und Bodenproben nimmt und auswertet.
Interessant für mich war auch, wie man einen gleichmäßigen Wuchs aller Pflanzen auf einem Tisch erreicht, nämlich indem man die großen Pflanzen in die Mitte packt. Die ganz kleinen kommen nach außen. So werden die Pflanzen der Größe nach sortiert und auch die kleinen Pflanzen bekommen genug Licht.
Ich kann ein Praktikum bei Hernandorena sehr empfehlen, da man dort viele verschiedene Sachen lernen kann!
Der Azubi Bjarne war im Sommer 2022 für ein von Erasmus+ gefördertes Praktikum sieben Wochen im spanischen Olot. Der dortige Betrieb hat einen recht großen Einzugsbereich. D.h., dass für Reparaturen, Einweisungen, Instandhaltung der Maschinen zum Teil drei Stunden oder sogar mehr Autofahrt zurückgelegt werden müssen. In seiner Praktikumszeit war Bjarne deshalb viel unterwegs – so dass er viel von der Region zu sehen bekam.
Im Vergleich zu seinem deutschen Ausbildungsbetrieb mit über 50 Mitarbeiter*innen war der Praktikumsbetrieb eher klein (ungefähr zehn Personen), was die Kontakte aber persönlicher machte. Da Bjarne bei Ankunft kein Spanisch sprach, war er froh, dass er drei Kollegen mit Englischkenntnissen antraf, die ihm mit Rat und Tat zur Seite standen. Und schon nach den ersten Tagen Einarbeitungszeit durfte Bjarne sehr eigenverantwortlich arbeiten.
Auch persönlich hat Bjarne sehr profitiert: Er wohnte in einer spanischen Familie, was ihn über deren Sohn in Kontakt mit Gleichaltrigen brachte. Von Langeweile in der Freizeit also keine Spur, sogar Ausflüge nach Barcelona und Girona standen auf dem Programm.
Und was hat das Praktikum für Bjarnes Zukunft gebracht? Viele neue Freundschaften, ein Jobangebot des spanischen Praktikumsbetriebes für die Zeit nach der Ausbildung und natürlich die Weiterentwicklung vieler persönlicher Kompetenzen...