Anbauversuch von Öllein zur Strohgewinnung
von Sekretariat

Bereits seit einigen Jahren versucht die DEULA-Nienburg GmbH immer wieder vergessene Kulturpflanzen auf ihren Versuchsfeldern zu integrieren. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Arten von Sonnenblumen, Acker- und Sojabohnen und Futterrüben angebaut. Dieses Jahr werden diese Kulturen durch den Anbau von Öllein ergänzt.
Die Idee zum Ölleinanbau kam auf, da auf immer mehr Pferdehöfen leichtfuttrige, anspruchsvollere Pferde leben, die nur bedingt auf normalem Stroh gehalten werden können. Das Ölleinstroh hat im Gegensatz zu Sägespänen zwei entscheidende Vorteile:
- Ölleinstroh kann problemlos mit dem übrigen Pferdemist auf dem Acker ausgebracht werden.
- Ölleinstroh kann aufgrund seiner guten Zersetzbarkeit in einer Biogasanlage nachgenutzt werden.
Für den ersten Anbauversuch mit Ölleinen wird die Sorte „Serenade“ verwendet. Diese ist auf Mengenwachstum gezüchtet und soll gesund und vital sein. Defizite liegen hingegen im Samenertrag. Da das Augenmerk jedoch auf der Strohgewinnung liegt, wurde sich dennoch für diese Sorte entschieden.
Nachfolgend sind die wichtigsten Informationen unseres Anbauversuchs dargestellt.
Eckdaten
Standort | Marsch, 78 BP |
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Vorfrucht | Winterharte Mischung aus Senf und Raps |
Geplante Bodenbearbeitung | 1. Zwischenfrucht abmulchen 2. Gülleausbringung mit Direkteinarbeitung 3. Pflugfurche mit Packer |
Geplante Saatbeetbereitung | 1. Grubber 2. Striegeln vor Aussaat |
Aussaat | Ende April 45kg/ha Ablagetiefe: 2cm mit Drillkombination, Walzen, eventuell Blind-striegeln |
Geplanter Pflanzenschutz | Striegeln zur Unkrautbekämpfung |
Ernte | Ende August in der Totreife |