Technologietransfertag der WIN Wirtschaftsförderung Nienburg
Expansion follows Innovation - Wirtschaftsförderung zeigt Beispiele erfolgreichen Innovationstransfers
Am 23. September war die WIN mit ihrem jährlichen Technologietransfertag zu Gast im Blattpavillon der DEULA-Nienburg GmbH. Dieses Treffen ist der Pflichttermin für innovative Unternehmen im Landkreis und konnte auch diesmal mit interessanten Impulsen und Themen aufwarten. Als Kooperationspartner der Veranstaltung konnten wir die Arbeit und aktuellen Themen des Zukunftsforums präsentieren. Insbesondere gefreut hat uns die Begleitung an unserem Stand durch Maik Ahrens von Ahrens Solartechnik GmbH & Co. KG mit Informationen zum Endlos-Energiezentrum Schaumburg. Das EEZ ist ein energieautarkes Gewerbegebäude, welches die Strom- und Wärmeerzeugung durch die kombinierte Nutzung von Photovoltaik, Wasserstofferzeugung und -nutzung zur vollständigen Energieerzeugung des Baus nutzt. Dieser innovative Schritt eines Handwerksunternehmens kann ein Beispiel für Quartierslösungen sein um die Chancen durch Erneuerbare Energien im Landkreis zu ergreifen. Ergänzend dazu hatten wir Beispiele des Piktogrammsystems zur einfachen Abfalltrennung des Zukunftsforums Ressourcenwirtschaft im Gepäck.
Wir haben den Text der Originalmeldung der WIN im Wortlaut übernommen:
Innovationen sind Treiber für Veränderung – das gilt nicht nur für die großen Metropolregionen, sondern auch für den ländlichen Raum. Während in den Städten die technologische und wirtschaftliche Entwicklung kaum zu bremsen ist, stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen Regionen abseits der Ballungszentren? Und wie funktioniert Innovation dort? Klar ist: Die wirtschaftliche Stärke jenseits der Großstädte gilt nicht umsonst als „stille Kraft des ländlichen Raums“.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Technologietransfertages am 23. Eröffnung des TT-Tages durch Wolfgang Wilke, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der WIN September 2025 stand genau diese Frage – mit einem besonderen Blick auf den Landkreis Nienburg/Weser. Über 60 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik versammelten sich im Blattpavillon der DEULA Nienburg, um sich über aktuelle Entwicklungen, konkrete Praxisbeispiele und Perspektiven für Innovation im ländlichen Raum auszutauschen.
Zahlen und Fakten zum Landkreis
Dr. Olaf Arndt, Partner und Bereichsleiter Region und Standort der Prognos AG, eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Auf Basis von 31 Indikatoren stellte er den neuen Zukunftsatlas 2025 vor, der alle drei Jahre erscheint und bundesweit als wichtiger Wegweiser für Politik, Investoren und Verwaltungen gilt. Verglichen werden darin 400 Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland.
Der Landkreis Nienburg/Weser konnte sich im Vergleich zu 2022 um 30 Plätze verbessern und liegt nun auf Rang 302. Gründe dafür sind ein positiver Bevölkerungstrend, steigendes Bruttoinlandsprodukt und eine gute Besetzung von Ausbildungsplätzen. Doch es gibt auch Schwachstellen: Die Innovationsfähigkeit sinkt seit 2019, und der Anteil hochqualifizierter Fachkräfte bleibt unterdurchschnittlich. Positiv ist hingegen die steigende Zahl an Unternehmensgründungen, bestätigt auch durch den aktuellen Start-up-Monitor. Um die Region weiter voranzubringen, braucht es jedoch zusätzlich Investitionen in Zukunftsbranchen, eine engere Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft sowie eine gezielte Förderung von Fachkräften.
Praxisbeispiele zeigen Erfolge
Dass Innovation nicht nur in Zahlen sichtbar wird, zeigten im Anschluss drei Beispiele aus der Praxis:
Ralf Landwermann, Geschäftsführer der Landwermann Technik Von links: Markus Strahler (Vorstandsmitglied der Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG), Leif Griga (Robokind Stiftung), Carsten Feuerhake (bioclimatic GmbH), Wolfgang Wilke (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender WIN), Ralph Landwermann (Landwermann Technik GmbH), Michael Seggewiß (Geschäftsführer WIN), Dr. Olaf Arndt (Prognos AG), Stefan Ullmann (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niedersachsen-Mitte eG) GmbH aus Nienburg, berichtete, wie Kooperationen mit Hochschulen halfen, komplexe Kundenanforderungen zu erfüllen. Er nutzte die Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg (WIN) als Brücke zur Hannover Messe und zur Innovationsgesellschaft Stadthagen. Diese erschlossen ihm neue Märkte und Kooperationen mit Hochschulen - klassischer Fall erfolgreichen Technologietransfers.
Carsten Feuerhake, Leiter Vertrieb und Marketing der bioclimatic GmbH aus Bad Nenndorf, stellte die Entwicklung der bipolaren Ionisation zur Raumluftreinigung vor. Kunden sind unter anderem der Flughafen Frankfurt, das Staatstheater Hannover und die Volkswagen Arena in Wolfsburg.
Leif Griga, Projektleiter und Vorstand der Robokind Stiftung aus Hannover, zeigte Anwendungsfelder von Robotik in Handwerk, Pflege und Industrie. Mit dem neuen Projekt „KIRIA“ will die Stiftung Beschäftigte im produzierenden Gewerbe gezielt in KI-gestützten Anwendungen schulen. Roboter übernehmen dort Aufgaben wie Qualitätsprüfung, Produkterkennung oder Verpackung. Parallel setzt die Stiftung auf Bildungsangebote für Schüler, Azubis und Studierende, um Robotik frühzeitig als Zukunftstechnologie erlebbar zu machen.
Bedeutung für die Region
Der Technologietransfertag wurde bereits zum 15. Mal ausgerichtet und hat sich als feste Plattform im Landkreis etabliert. Er bietet Raum für Austausch, zeigt konkrete Wege des Technologietransfers auf und setzt wichtige Impulse für Innovationen. Veranstalterin ist die Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg GmbH (WIN). In diesem Jahr wurde sie von den Volksbanken in Schaumburg und Nienburg sowie Niedersachsen-Mitte unterstützt. „Der Technologietransfertag 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie durch Netzwerke zwischen regionalen Akteuren Innovationen vorangetrieben werden. Ein echter Motor für die Zukunft unserer Wirtschaft, den die Volksbanken vor Ort fachlich unterstützen und begleiten“, so das gemeinsame Fazit der Genossenschaftsbanken.
Quelle: WIN Nienburg Pressemeldung Webseite und Bewegtbilder auf Instagram
